SPD Gutach

 

Wasserkraft-Die Chance in der Energiewende

Verfechterin der Wasserkraftanlagen, Gabi Rolland, MdL

Ein glückliches Händchen bewies die Gutacher SPD mit der Einladung von Landtagsmitglied Gaby Rolland am Freitag zum Thema Wasserkraft und Energiewende. Zum einen ist ganz Gutach durch den Energietag am vergangenen Wochenende noch voll im Thema drin, und zum anderen ist die Referentin eine sympatische und kompetente Politikerin, die sich mit ihren Ecken und Kanten auf herzerfrischende Weise von vielen "aalglatten" Berufspolitikern unterscheidet.

Das nebenzimmer des "Rössle" platzte aus allen Nähten, und Ortsvorsitzender Markus Klausmann konnte neben den Parteigenossen auch Bürgermeister Siegfried Eckert, einige Gemeinderäte und viele am Thema interessierte Bürger auch aus der Nachbarschaft begrüßen. Gaby Rolland war 13 jahre als Sachbearbeiterin beim Landratsamt Emmendingen auch für wasserrechtliche Genehmigungen zuständig, dadurch weiß sie genau über die Thematik Bescheid. Sie ist seit 2011 im Landtag und energiepolitische Sprecherin der SPD. In Deutschland würden derzeit 5,2 Terawattstunden durch Wasserkraft gewonnen, nach Schätzungen seien 5,5 möglich, sagte sie.

Diese zahl erscheint minimal, doch genau hier sieht sie die Chance für kleine Anlagen, die von Gemeinden, Privatpersonen oder Bürgergenossenschaften betrieben werden. Wasserkraft genieße bei der Bevölkerung mit 85 Prozent die höchsten Sympathiewerte aller Energiegewinnungsarten. Es sei eine saubere Energie, die - anders als bei Solaranlagen - Tag und Nacht gewonnen werden könne und im Schwarzwald seit Jahrhunderten beheimatet sei. Von ehemals noch 70000 Anlagen vor 80 Jahren seien heute gerade mal noch 1700 in Baden-Württemberg in Betrieb. Aber in fast allen Fällen bestünden die alten Wasserrrechte noch und es lohne sich, diese unter die Lupe zu nehmen. Gaby Rolland ist eine Verfechterin der dezentralen Energie - und dafür seien diese Wasserkraftanlagen geeignet.

Bürgermeister Eckert berichtete enttäuscht von den Problemen bei der Windkraft, wobei man unvermeidlich wieder auf das arme Auerhuhn zu sprechen kam, das für alle möglichen Probleme verantwortlich gemacht wid. Noch frustierender für die Gutacher mit ihren angedachten Wasserkraftanlagen ist die "Psyche des Lachses", in die sie sich derzeit mit Naturschützern hineindenken sollen. In beiden Fällen zegit sich das große Problempotenzial zwischen der Engeriepolitik und dem Naturschutz. Eckert stellte enttäuscht klar, dass man "einpacken könne", wenn man diesem Energietag lediglich "ein, zwei Rädle" genehmigt werden.

Christoph Moser, Betreiber der Wasserkraftanlage beim Gutacher Sägewerk, betonte, dass man keine Förderungen oder Subventionen verlange. man kommt mit der Vergütung von sieben Cent - Photovoltaikanlagen erhalten bis zu 57 Cent! - aus und kann damit durchaus wirtschaftlich arbeiten. Aber ein Muss für Wasserkraftanlagenbetreiber sei die Verlässlichkeit in die Behörden sowie die Geltung der gesetzlichen Regelungen, so Moser.

Gaby Rolland will sich hier einbringen und bot den Gutachern ihre Hilfe an. Schon am kommenden Donnerstag will sie sich der Probleme annehmen und im Landtags-Arbeitskreis die Thematik ansprechen.

Bild & Bericht: M.Keller

 

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